Informationen für Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen

Kurzzeitpsychotherapie ohne Klinikcharakter

Kurzzeitpsychotherapie als qualitativ hochwertige, wissenschaftlich fundierte Psychotherapie mit kombinierter Gruppen- sowie Einzelbehandlung innerhalb von einer Woche.

Hintergrund

Die Nachfrage nach ambulanter sowie stationärer psychotherapeutischer Behandlung steigt weiterhin an. Mangelnde Kapazitäten führen zu langen Wartezeiten auf einen adäquaten Therapieplatz. Arbeitsunfähigkeit, Frühberentung und hohe Behandlungs- und Folgekosten in Folge psychischer Erkrankungen nehmen laut Gutachten des Sachverständigenrates 2018 zu.
Daher wird seitens der Gesundheitspolitik der Ausbau ambulanter, intensiver Angebote gefordert, die eine Zwischenstellung zwischen der regulären ambulanten Versorgung und dem stationären Sektor einnehmen. Eine derartige Anforderung versucht unser innovatives Kurzpsychotherapie-Konzept zu erfüllen. Lange, behandlungsbedingte Ausfallzeiten und letztlich Chronizität sollen so vermieden werden.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Betroffenen mit einem intensivpsychotherapeutischen Konzept schnell und nachhaltig geholfen werden kann.

Konzept

Ein von vornherein klar begrenzter Zeitumfang von einer Woche umfasst die spezifische und individuelle Behandlung von maximal acht Patient:innen. Dabei werden in zeitlich dicht aufeinanderfolgenden Einzel- und Gruppensitzungen Informationen zu psychischen Erkrankungen, Bewältigungsstrategien, Problemlösekompetenzen und andere hilfreiche Fertigkeiten vermittelt. Um den Transfer des Gelernten in den Alltag zu fördern, wird zwischen den Sitzungen zu individuellen Übungen angeregt.

Zielgruppen

Personen jeglichen Alters mit Burnout und/oder stressbedingter Depression, durch Belastungen am Arbeitsplatz oder im privaten Umfeld.

Vorteile

gegenüber einer stationären Behandlung:

  • hoher Alltagsbezug durch ein rein ambulantes Angebot
  • von vornherein begrenzte Verweildauer
  • verkürzte Arbeitsunfähigkeitszeit
  • kleine Gruppen
  • Diskretion

gegenüber einer ambulanten Behandlung:

  • Entlastung und Rückzug aus belastendem Umfeld
  • Austausch mit anderen Betroffenen
  • Auszeit für sich selbst
  • Erholung in der Natur

Ablauf

  • Aufklärung und Information sowie ein obligatorisches Erstgespräch mit einer:einem erfahrenen Psychotherapeut:in
  • 5-6 Gruppensitzungen à 100 Minuten pro Woche; eine Auswahl möglicher Themen:
    • Psychoedukation/Stressmanagement
    • Ressourcenaktivierung und Selbstfürsorge
    • Selbstwirksamkeit und Selbstwert
    • Problemlösekompetenz
    • Kognitive Techniken
    • Training emotionaler Kompetenzen
    • Schematherapie
  • 2 Einzelsitzungen à 25-50 Minuten pro Woche
  • Mehrere Yoga-Einheiten sowie Achtsamkeitsübungen durch eine erfahrene Yoga-Therapeutin
  • Tägliches Mental Walking (achtsames Gehen) sowie therapeutisches Wandern
  • Tägliche Einheiten Entspannungsübungen/Stille-Übungen
  • Unterstützung bei der Koordinierung eventuell nötiger Weiterbehandlungsangebote

Kosten

Die Kurzpsychotherapie steht nur Selbstzahler:innen zur Verfügung.


Eine Anmeldung erfolgt derzeit über Informationen anfordern.

Bei dem vorgestellten Konzept handelt sich um ein Versorgungsangebot
der vfkv – Ausbildungsinstitut München gGmbH.

Fachliche Fragen beantwortet Dipl.-Psych. Hannah Brendel.